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Die Schwangerschaft: das ist einerseits die natürlichste Sache der Welt. Aber andererseits muss ganz schön viel gutgehen, damit nach 40 Wochen ein Baby geboren werden kann. Wie werden die Eizellen befruchtet? Im Zusammenhang mit der Befruchtung der Eizellen wird oft von einem „kleinen Wunder“ gesprochen – das klingt vielleicht ein bisschen klischeehaft, aber es stimmt. Denn bis das Spermium sich erfolgreich mit der Eizelle vereinen kann, hat es einen weiten Weg vor sich. Wie dieser Weg aussieht erklären wir dir hier.
Was muss passieren für die Befruchtung der Eizelle für die Schwangerschaft?
Nachdem die Spermien in der Vagina der Frau gelandet sind, können sie dort etwa 2-5 Tage lang überleben. Damit eine Schwangerschaft überhaupt möglich wird, ist das richtige Timing entscheidend: Nur an den fruchtbaren Tagen, also um den Eisprung herum, ist der dicke Gebärmutterhalsschleim so durchlässig, dass die Spermien diesen passieren können. Diese Veränderung des Schleims lässt sich auch von außen erspüren: Er wird dann ganz klar, dünnflüssig und zieht Fäden. Mit den Fingern lässt sich das leicht überprüfen. Ergänzend können Ovulationstests oder ein Eisprungrechner helfen, die fruchtbaren Tage besser einzugrenzen. Bedenke aber, dass ein Zyklus von Monat zu Monat variieren kann.
Befruchtung der Eizelle: Die Reise der Spermien.
Auf dem Weg zur Eizelle haben die Spermien kein leichtes Leben. Bis zu 600 Millionen Samenzellen machen sich auf die Reise, weniger als 100.000 gelangen durch den Gebärmutterhals, rund 200 überleben den Aufstieg zu den Eileitern – und am Ende kann nur eine die Eizelle befruchten. Empfangen werden die Spermien in der Vagina mit einem regelrecht lebensfeindlichen Milieu. Die Säure der Umgebung lässt viele der Spermien sofort erstarren. Die anderen werden vom Immunsystem der Frau attackiert (mit diesen Maßnahmen schützt sich der Körper gegen Bakterien und andere Organismen). Zum Glück hat das Spermium die Fähigkeit, sich durch den Einsatz von Enzymen gegen den Angriff zu wehren. Und während die Samenzellen den Gebärmutterhals passieren und dem Eileiter entgegen schwimmen, rutscht die Eizelle ganz langsam nach unten, in Richtung Gebärmutterhöhle.
Der Weg durch den Eileiter ist für das Spermium nicht nur lang, sondern auch beschwerlich. Das Innere des Eileiters kann man sich als labyrinthartiges Gewebe mit vielen Einbuchtungen vorstellen. Indem sie sich immer wieder an die Wand des Eileiters heften, arbeiten sich die Spermien Stück für Stück vorwärts. Dabei hilft ihnen auch ein stetiger Flüssigkeitsstrom, der von feinsten Härchen im Eileiter versursacht wird – er zeigt sozusagen die richtige Richtung an. Einige Millimeter vor der Eizelle sendet diese dann bestimmte Botenstoffe aus, die die Spermien anlocken sollen.
Zu diesem Zeitpunkt sind nur noch etwa zehn von hunderten Millionen Spermien übrig. Die Eizelle kann aber nur eins davon aufnehmen. Um das zu schaffen, wendet die Samenzelle einen chemischen „Trick“ an: Ein Mix aus Enzymen aus dem Spermienkopf lässt die Hülle der Eizelle schmelzen, das Spermium kann eindringen. In diesem Moment wirft es seinen Schwanz ab und die Eizelle versiegelt gleichzeitig ihre Hülle, so dass kein weiteres Spermium durchkommen kann. Diese befruchtete Zelle nennt man dann Zygote.
Ein Embryo entsteht.
Nach der Befruchtung teilt sich die Zygote sehr schnell. Schon nach 36 Stunden besteht sie aus zwölf getrennten Zellen. Diese kleine Zellkugel braucht für ihren Weg in die Gebärmutter etwa 4-5 Tage. Etwa eine Woche nach der Befruchtung nistet sich diese Zellkugel fest in der Gebärmutterschleimhaut ein und wird zum „Embryo“. Dieser Vorgang dauert einige Tage. Dabei kann es vorkommen, dass kleine Blutgefäße verletzt werden. Du merkst das eventuell an einer kleinen, hellroten „Nidationsblutung“: Sie kann ein erstes frühes Zeichen für deine Schwangerschaft sein. Aber keine Sorge, wenn du nichts feststellst, denn zur Einnistungsblutung kommt es nicht immer.
Bis Du Dein Baby im Arm hältst, dauert es rund 40 Wochen. Das ist etwas länger als die oft genannten neun Monate. Der Grund dafür liegt in der Rechenmethode: Gezählt wird nämlich schon ab dem ersten Tag deiner letzten Menstruation.
Wie zum Beispiel das Alter und die Anzahl deiner Eizellen deinen Wunsch nach einer Schwangerschaft beeinflussen kann, kannst du in diesem Blogartikel nachlesen.