Wie fruchtbar bin ich? Ein Erfahrungsbericht.

Woher weiß ich eigentlich, dass ich fruchtbar bin? Oder gehen wir einfach davon aus, dass es klappt, wenn wir es dann irgendwann mit dem Kinder kriegen versuchen?

Elisa* (Auf Wunsch haben wir ihren Namen geändert) hat ihre Fruchtbarkeit testen lassen und erzählt uns dazu Ihre persönliche Geschichte - über Ihre eigene Reise und ihre Gedanken rund um das Thema Fruchtbarkeit und zukünftigen Kinderwunsch. Elisa wurde über Instagram auf uns aufmerksam. Nach dem Gespräch mit uns hat sie sich dazu entschlossen den AVERY Fruchtbarkeitstest zu machen, um mehr über ihre eigene Fruchtbarkeit zu lernen. Wir haben währenddessen immer wieder miteinander gesprochen und Elisa hat sich dann dazu bereit erklärt, ihre Gedanken und Erfahrungen, die sie dabei gemacht hat, mit uns zu teilen. Es ist so wichtig, dass wir mehr zum Thema Fruchtbarkeit sprechen. Vielen Dank also für Deine Offenheit!

Elisa's Erfahrungsbericht.

“Im Hinterkopf war ich mir schon bewusst, dass meine Fruchtbarkeit ein Thema ist, aber richtig auseinandergesetzt habe ich mich damit nie. Nach der Schule habe ich mich dazu entschlossen Medizin zu studieren, was eben seine Zeit braucht. Dann war ich fertig und wollte erstmal arbeiten. Mittlerweile bin ich seit etwa 5 Jahren single und suche nicht aktiv nach einer ernsthaften Beziehung - und das ist okay für mich. Ich bin jetzt 30 Jahre alt. Kinder zu haben scheint mir gerade etwas sehr weit weg von meinen Plänen. Trotzdem wird mir mit jedem neuen Lebensjahr bewusst, dass ich nicht all zu lange warten kann.

Über Instagram bin ich dann auf AVERY gestoßen und fand das Thema super spannend und ich hatte das Gefühl, es spricht mich endlich mal jemand darauf an. Die Frage, wie es denn um meine Fruchtbarkeit steht, konnte ich nämlich absolut nicht beantworten: ich wusste es einfach nicht. Ich kann es nicht genau beschreiben, aber auf einmal war dieser Moment da. Mir wurde plötzlich klar, dass ich sicher noch 3-5 Jahre arbeiten möchte und den passenden Partner brauche ich ja auch erstmal. Realistischerweise bin ich ca. 35 Jahre wenn ich eine Familie gründen möchte.

Wenn ich jetzt wissen würde, dass ich aus welchen Gründen auch immer potentiell weniger fruchtbar bin, dann würde ich versuchen, dieses Risiko zu mindern, indem ich mein Leben anders plane. Aber ich kann nicht später sagen: “Hätte ich das mal vorher gewusst”. Ich hätte einfach diese Wahl und diese Möglichkeit darüber nachzudenken, auch wie ich das Thema Beziehung angehe. Wenn ich herausfinden würde, dass ich zum Beispiel weniger Eizellen als der Durchschnitt habe, dann bin ich mir dem bewusst. Manche meiner Freundinnen sagen: “Ich werde es ja sehen, ob es klappt” und das ist auch okay. Ich habe auch in vielen Bereichen meines Lebens das Motto “wir werden sehen”. Aber beim Thema Fruchtbarkeit sehe ich das komplett anders: Ich möchte später unbedingt eine Familie haben, ich weiß einfach nur nicht wann. Und auf die Frage, wie es denn um meine Fruchtbarkeit steht möchte ich dann eine Antwort haben.

Bin ich fruchtbar? Fruchtbarkeit testen lassen.

Als ich davon erfahren habe, dass man seine Fruchtbarkeit testen lassen kann, war für mich ziemlich klar, dass ich das machen will. Natürlich ist das Ergebnis keine Garantie. Aber es sagt mir eben schon, ob ich eher gute oder schlechte Werte für mein Alter habe. Wenn ich jetzt durch den Test erfahren würde, dass ich weniger fruchtbar für mein Alter bin, dann kann ich wenigstens versuchen, mich darauf vorzubereiten, wann und wie ich Kinder bekomme. Aber ich kann später nicht sagen: “Hätte ich das mal vorher gewusst”.

Die Ergebnisse.

Als ich den Test gemacht habe, war ich schon etwas nervös. Ich wusste nicht wie ich reagieren würde, wenn etwas nicht in Ordnung ist. Zum Glück hat sich herausgestellt, dass bei mir soweit alles gut aussieht. Alle meine Hormonwerte liegen für mein Alter im Normalbereich und auch mein AMH-Wert ist in Kombination gesehen im grünen Bereich. Es fühlte sich so ein bisschen an, wie wenn man die Pille nimmt, aber trotzdem beruhigt ist, wenn man seine Periode bekommt. Ich werde den Test jetzt alle 12 Monate machen und mir gibt das Gefühl, dass ich diesen Teil meiner Zukunft – meine Familie – ein bisschen besser im Auge habe.

Nach dem Test habe ich das Gefühl, dass ich jetzt ein realistisches Bild meiner Fruchtbarkeit habe. Ich weiß wo ich stehe. Natürlich gibt es eine Menge anderer Faktoren, die eine Rolle spielen, ob ich schwanger werde oder nicht. Das wurde öfters betont und ist mir auch klar. Es geht nicht darum, dass ich nicht mehr über meine Fruchtbarkeit nachdenken muss, sondern dass ich jetzt ein Händchen dafür habe, diese Bedenken zu relativieren. Mehrere meiner Freundinnen haben auch diesen Test gemacht. Es ist so wichtig, dass dieses Thema diskutiert wird und ich fand es super spannend mich darüber zu unterhalten. Eine Freundin hat herausgefunden, dass sie PCOS hat und ich hatte noch nie davon gehört. Ich fande es super hilfreich, dass es einen Weg gibt, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen und mehr Informationen zu erhalten. Am Ende muss jede Frau und jedes Paar für sich selbst entscheiden, welcher Weg wohl der richtige ist. “